Das Groß-Teleskop der Schülersternwarte bekommt ein Spektrograf

Alle anderen kleineren Teleskope sind bereits mit Spektrografen zur Einführung in die wissenschaftlich orientierte Lichtanalyse ausgestattet, beim Großteleskop fehlte ein Spektrograf jedoch.

Nun wurde die Anschaffung eines professionellen Spektrografen für die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern am bereits vorhandenen größten Teleskop NRWs der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Zweck ist die Schaffung der Möglichkeit zu analytischem und bewertendem Arbeiten bzw. Durchführung von Forschungsarbeiten. Das Instrument, mit dem der vollständige Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes mit einer einzigen Datenaufnahme in hoher Qualität aufgenommen werden kann, ermöglicht dieses.

Ein Messgerät dieser Art ist nicht kommerziell erhältlich, da es speziell an die optischen Eigenschaften des Teleskopes angepasst werden muss. 

Das Instrument wurde daher von einer Arbeitsgruppe der Macquarie Universität in Sidney entwickelt, die spezielle Kenntnisse im Bereich der Spektrografen-Entwicklung für Großteleskope vorweisen kann. 

Nach einer einjährigen Entwicklungs- und Abstimmungsphase durch die Universität Sidney konnten alle mechanischen und optischen Bauelemente in Auftrag gegeben werden. 

Die Beauftragung schwerer und sperriger Bauelemente, wie z.B. die 85 kg schwere Aluminiumgrundplatte oder die 2 Meter lange Thermalhaube des Spektrografen erfolgte in Deutschland, um unnötige Transportkosten von Australien nach Deutschland einzusparen. 

Mitte September 2023 konnte der Spektrograf mit allen optischen Elementen zusammen mit den australischen Kollegen an der Schülersternwarte aufgebaut und getestet werden.

https://www.stsci.de/de/allgemeins/aufbau-unseres-profi-spektrografen/

Nach dem finalen Zusammenbau folgt nun eine längere Testphase im Labor und am Teleskop. 

Im Laufe des Sommers 2024 soll das Instrument in den Regelbetrieb der Schülersternwarte gehen.